Die harte Wahrheit über Koffein
Zuletzt aktualisiert am 6. Oktober 2022
In unserer schnelllebigen Gesellschaft ist es kein Wunder, dass Koffein zu einer der beliebtesten Drogen der Welt geworden ist. Mehr als 90 % der Menschen in den westlichen Ländern konsumieren diese Gesellschaftsdroge und sie spielt eine wichtige Rolle in unserem täglichen Leben. Aber ist Koffein wirklich so harmlos, wie wir denken? Oder gibt es versteckte Gefahren in dieser scheinbar harmlosen Substanz? In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf Koffein und seine Auswirkungen auf Körper und Geist. Egal, ob du ein Kaffeeliebhaber oder ein gelegentlicher Limonadentrinker bist, lies weiter, um mehr über diese Gesellschaftsdroge und ihre möglichen Gefahren zu erfahren.
Es geht hier um Koffein, aber gleiches gilt auch für alle anderen aufmunternden Stoffe, die es noch so gibt, wie Guarana, ein häufiger Bestandteil von Energie-Drinks oder Teein, aber auch viel stärker wirkende Substanzen.
Koffein wird in Pulverform in Pflanzen vorgefunden (Bsp. der Kaffeestrauch) und hat eine stimulierende Wirkung auf deinen Körper. Nimmst du also beispielsweise Kaffee zu dir, blockiert das Koffein die Substanz Adenosin, die dich müde und unkonzentriert macht. Der Adenosin-Regelkreis schützt so das Gehirn vor Energiemangel, der in besonders regen Hirnarealen in langen Wachphasen andernfalls entsteht. Wird das Adenosin künstlich blockiert, wird deinem Gehirn vorgespielt, du seist gar nicht müde.
Koffein ist neben Alkohol die Gesellschaftsdroge Nummer eins, und dafür gibt es einen ganz einfachen Grund.
Wir leben ein Leben, das wir nicht wollen
Wir Menschen leben in einer Umwelt, in der wir niemals freiwillig leben würden. Wir leben darin, weil unser Geist, unser Ich mit dem gefüllt ist, was sich im Außen abspielt. Das heißt, jede Form von Geisteshaltung, die wir entwickeln, ist nur etwas, das von außen in uns hineingetragen wurde, von klein auf. In erster Linie durch die Eltern, Freunde, Bekannte, das allgemeine Umfeld, in dem man sich befindet.
Wir werden von außen in diese Welt hinein gedrängt und es gibt viele Menschen, die diesem Druck nicht standhalten können. Weil sie für sich selbst erkennen, dass das, was sie tun, einfach nicht ihr Ding ist. Und ich spreche nicht von Menschen, die einen ungeliebten Job machen, die vielleicht Probleme in ihrem Privatleben haben, die sie sich selbst geschaffen haben. Sondern ich spreche tatsächlich von einer gewissen Allgemeinheit.
Für jeden Menschen ist das Leben im Außen ein Leben, das er normalerweise ganz anders führen möchte, wenn sein Verstand und sein Ego es zulassen würden.
Das heißt, allein schon durch dieses allumfassende Gesellschaftsbild, mit den verschiedenen Anschauungen, mit den Moralvorstellungen, mit den Prinzipien, mit den Konzepten, die wir erfüllen sollen, um in diesem System zu funktionieren, driften wir weit weg von uns selbst.
Das führt dazu, dass wir unserer Energie beraubt werden.
Ich denke, jeder von euch kennt das: Wenn ihr merkt, dass das, was ihr tut, nicht gut für euch ist, dann spürt ihr auch viel deutlicher, dass euch Energie entzogen wird.
Menschen, die das bemerken, sind sich zumindest ihres Lebens und ihres Alltags bewusst, sie tragen aber immer noch viele Verhaltensmuster in sich, die sie daran hindern, an dem Außen etwas zu verändern. Die Unbewussten realisieren gar nicht erst, dass ihnen Energie entzogen wird. Sie merken nur, dass sie immer wieder müde und schlapp sind.
Und hier kommt ein entscheidender Punkt: In unserer Gesellschaft hat Müdigkeit eine sehr negative Bedeutung.
Denn wenn wir müde sind, können wir nicht funktionieren. Wir passen dann nicht in dieses gesellschaftliche Konzept, weil wir innerhalb dieses sozialen Systems leistungsfähig sein sollen. Müdigkeit und Leistungsfähigkeit passen nicht zusammen. Und deshalb gibt es manche Menschen, bzw. viele Menschen, je nachdem, wo man hinschaut, die zu Koffein greifen.
Hier dient das Koffein dazu, die Tatsache zu verdrängen, dass etwas nicht stimmt.
Denn wenn ich zum Koffein greife, dann will ich in dieses Konzept passen, sonst würde ich dieses Konzept nicht erfüllen wollen. Das ist ein sehr häufiger Grund, warum Menschen Koffein konsumieren.
Aber auch andere Substanzen, wenn das nicht mehr ausreicht. Koffein hat eine ganz besondere Eigenschaft. Die Wirkung von Koffein ist so, dass wir eine körperliche Toleranz dafür entwickeln, und das geschieht relativ schnell.
Das heißt, wir brauchen immer mehr und mehr davon.
Das passiert natürlich auch bei anderen Substanzen. Aber es führt dazu, dass wir in einen biologischen Kreislauf geraten, der bewirkt, dass wir durch Koffein immer mehr Energie verbrauchen, als wir bekommen. Denn wir bekommen sie schon dreimal nicht, weil wir uns eigentlich in dieses gesellschaftliche System hineinzwingen, obwohl wir tief im Inneren gar nicht in einem solchen Konzept gefangen sein wollen.
Biologischer Konflikt durch Koffeingenuss
Und dann kommen noch die biologischen Konflikte ins Spiel. Wenn Koffein eine Substanz ist, die einen Konflikt oder manchmal sogar zwei oder drei Konflikte gleichzeitig löst, dann gelangt man jedes Mal, wenn man Koffein in welcher Form auch immer konsumiert, in eine konfliktgelöste Phase.
Eine konfliktgelöste oder konfliktentlastete Phase verläuft immer als vagotone((Als Vagotonie bezeichnet man den Zustand, in dem das Gleichgewicht des vegetativen Nervensystems in Richtung des Parasympathikus verschoben ist. Der Parasympathikus wird unter anderem auch als „Ruhenerv“ bezeichnet. Unter seinem Einfluss tritt Entspannung und Regeneration ein.)) Phase. In der vagotonen Phase ist man in Ruhe, da kommt die Müdigkeit, da ist man einfach entspannt. Aber nicht fit entspannt, sondern wirklich müde entspannt.
Und dann ist es so, wenn man zum Beispiel im Bereich des Selbstwertgefühls mit dem Glaubenssatz „Ich bin nicht genug, deshalb muss ich dafür sorgen, dass ich besser werde, dass ich mehr leisten kann“ Koffein konsumiert und jedes Mal, wenn man das tut, in eine konfliktgelöste Phase kommt, führt das dazu, dass man dadurch eine Stunde, vielleicht eineinhalb Stunden lang einen körperlichen Wachheitseffekt verspürt, aber anschließend fünfmal so müde ist wie vorher.
Hinzu kommt noch die grundsätzliche Toleranz, die ich oben erklärt habe, so dass immer mehr gebraucht wird und der Körper immer schlapper wird. Eine Abwärtsspirale.
Vor allem, weil die meisten zu Kaffee oder anderen koffeinhaltigen Getränken nicht viel trinken. Das bedeutet, dass der Körper dehydriert und in einem dehydrierten Zustand habe ich natürlich weniger Energie. In Österreich, Frankreich oder Italien bekommt man deshalb zum Kaffee ein Glas Wasser serviert!
Koffein ist eine soziale Droge
Koffein wird als soziale Droge eingesetzt, um überhaupt in diesem System leben zu können. Das erklärt auch, warum so viele Menschen regelmäßig und immer wieder Koffein konsumieren. Wenn man eine Pause davon macht, merkt man, dass man plötzlich nicht mehr zurechtkommt.
Man erlebt plötzlich einen riesigen Einbruch, der allein durch die Entgiftung verursacht wird, durch die Pilzgifte, die sich im Kaffee befinden, wenn es sich nicht um einen wirklich hochwertigen Kaffee handelt.
Und dann kommt natürlich auch noch das Problem dazu, dass man nicht mehr in dieses Konzept hineinfindet, weil man plötzlich müde ist, und keinerlei Lust mehr hat, das alles überhaupt noch mitzumachen.
Ja, allerdings hattest du schon vorher keine Lust dazu! Aber dein Verstand und dein Ego haben dich durch die von außen vorgegebenen Vorstellungen dazu gebracht, es trotzdem zu tun. Weil du glaubst, dass du funktionieren musst. Deshalb schaffen es viele Menschen nicht, diese Pause für sich einzulegen. Weil sie weiter funktionieren wollen, wegen der anderen…
Und so ist es mit jeder einzelnen Substanz. Da ist entweder das Ego oder der Verstand, die dafür sorgen, dass deine Glaubenssätze, einschließlich der im Unterbewusstsein gespeicherten aufgedrängten Erwartungen, Vorstellungen und Bewertungen dazu führen, dass du dann mehr oder weniger in einen biologischen Konflikt hineingezwungen wirst.
Und die Folge ist, dass dir das eine oder das andere Mittel besser gefällt, du danach greifst und dabei jedes Mal eine Entfremdung erlebst. Diese Entfremdung fühlt sich zwar im ersten Augenblick gut für dich an. Im zweiten Moment wirst du jedoch feststellen, dass sie weder für deinen Körper noch für deine geistige Verfassung zuträglich ist.
Doch gerade daraus entsteht die Abhängigkeit. Das heißt, sich nicht zu sich selbst zu bekennen, sich nicht selbst anzunehmen, sondern immer alles zu verdrängen.
Es ist mehr oder weniger eine Konfliktlösung, die ständig angewendet wird und immer von mir weg führt. Denn wenn ich mich selbst finde, dann muss ich mich auch mit mir selbst auseinandersetzen. Und das wollen die meisten Menschen nicht, weil Ego und Verstand das durch das Notfallschutzprogramm verhindern.
Andererseits erleben sie immer wieder die scheinbar „positive“ Seite, weil das Gedankenkarussell oder allgemeine Probleme, die jedes Mal im Kopf diskutiert werden, gewissermaßen verschwinden, weil man in eine konfliktgelöste Phase kommt. Da ist die Ruhe das Thema Nummer eins, und in dieser kurzen Zeit habe ich scheinbar kein aktives Problem mehr.
Teufelskreis
Das heißt, es ist wirklich ein Kreislauf, der sich immer und immer wieder abspielt. Wie komme ich aus diesem Kreislauf heraus?
Indem ich zuerst verstehe, dass ich mich in ein Konzept einfügen will, das mir nicht entspricht.
Genauso, wie viele andere Menschen dich in dieses Konzept drängen, du aber dort nicht sein willst.
Das ist natürlich ein riesiges Thema und es ist nicht nur ein Thema für dich, sondern auch für alle anderen da draußen. Denn so funktioniert überhaupt erst das Paradigma dieser Gesellschaft.
Das ist bei Alkohol genauso wie bei Koffein und vielen anderen Substanzen. Dahinter stecken aber oft andere Verdrängungsmechanismen, die man weder wahrhaben will, noch an sich selbst kennenlernen möchte.
Noch einmal deutlich: Beim Koffein geht es um Glaubenssätze oder Verdrängungsmechanismen im Bereich von „du bist nicht genug, du kannst viel weniger als andere“, also ganz allgemein das Thema Selbstwert-Einbruch.
Man muss sich nur die Menschen anschauen, die Schmerzen haben, und beachten, wie viele von ihnen Kaffee oder Koffein konsumieren. Das ist die große Mehrheit. Und warum?
Weil sie es mit Kaffee immer wieder schaffen, diesem Konflikt des Selbstwertgefühls zu entkommen. Und dementsprechend haben sie wiederkehrende Schmerzen, aber durch den Kaffeekonsum kommen sie in dieser Zeit in eine kleine sympathikotone Phase.
Und nachdem der Kaffee abgebaut ist, kommt man in eine vagotonische Phase. Das heißt, in der Zeit, in der sie den Kaffee trinken, fühlen sie sich erst mal richtig gut, der Schmerz ist auch etwas geringer, und dann in einer zweiten, späteren Phase wird das Ganze umso heftiger und sie entfernen sich wieder von sich selbst, anstatt sich auf sich selbst einzulassen, um zur Ruhe zu kommen, um zu reflektieren, um diesen immer wiederkehrenden Kreislauf des Selbstwertzerfalls aufzulösen.
Abgesehen davon, stecken auch viele andere Dinge dahinter, die sehr tief in der Kindheit verankert sind. Wenn ich etwa Eltern habe, die immer so richtig Druck ausgeübt und gesagt haben, du musst, du musst, du musst, und du brauchst diese Noten, du brauchst den Schulabschluss, und so weiter und so fort, dann ist dieses „Ich bin nicht genug, ich muss mehr leisten, ich muss dazugehören“ natürlich so massiv im Ego und im Kopf verankert, dass diese Menschen früher oder später – aber natürlich mit einem Hintergrund – nach Substanzen greifen, die sie wach und leistungsfähig machen.
Es ist nicht leicht, mit dem Bekannten zu brechen und sich ins Unbekannte zu wagen. Das Ego, das auf der Angst ums Überleben basiert, steht uns im Weg. Aber wenn wir uns selbst finden wollen, müssen wir zuerst über den Verstand hinausgehen. Das ist eine schwierige Reise, die Mut und Entschlossenheit erfordert. Wir können diesen Prozess unterstützen, indem wir alle Substanzen eliminieren, die uns daran hindern, nach innen zu schauen. Koffein ist nur ein Beispiel für eine solche Substanz.
Lass uns gemeinsam auf diese Reise gehen und sehen, wohin sie uns führt. Was denkst du?
Quelle
Inspiriert von einem YouTube-Video: Koffein bringt dich weg von dir selbst
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Wohl wahr, ist schon interessant, wie wir uns selber belügen, um was darzustellen :-)
Bei mir hat Kaffee einen tröstlichen Effekt. Wenn ich den Weltschmerz verspüre, spendet ein Kaffee Trost. Für einen Moment ist dann alles wieder gut. Schokolade hat eine ähnliche Wirkung, sie tröstet, außerdem erdet sie, das bedeutet, sie hindert mich am Wegfliegen und schützt vor allzu vielen Wahrnehmungen aus den anderen Welten. Für mich ist das manchmal ein Schutz, wenn das, was aus den anderen Welten zu spüren ist, eher bedrohlich daherkommt. Das kann passieren, ist schon vorgekommen. Ich denke aber, nicht ohne Grund wird Schokolade so stark unters Volk gebracht. Man will kein Volk mit ausgeprägter Wahrnehmung des Subtilen. Man will keine Sklaven mit Flügeln haben. Man will sie erdgebunden.
Liebe Antje,
ich kann gut verstehen, dass Kaffee eine beruhigende Wirkung auf dich hat. Aber Koffein ist ein Suchtmittel und Trost sollte von innen kommen und nicht von äußeren Substanzen wie Kaffee oder Schokolade.
Wenn wir uns von innerer Weisheit leiten lassen, können wir lernen, unsere Ängste zu überwinden und Trost in unserem eigenen Herzen zu finden. Dies ist der Weg zu wahrer Befreiung und Freiheit.
Sich selbst zu trösten ist eine wichtige Lebenskompetenz, die wir als Kinder lernen. Für manche Erwachsene kann dieser Prozess jedoch eine Herausforderung sein. Es gibt viele Techniken, die uns helfen können, uns selbst zu trösten, aber es kommt oft darauf an, was für jeden Einzelnen am besten funktioniert.
Manche Menschen finden Erleichterung in der Natur, während andere Trost in Musik oder Kunst finden. Manche Menschen finden Trost in Bewegung oder Aktivität, während andere lieber mit einem guten Buch oder einem Film entspannen. Das Wichtigste ist, dass du experimentierst, bis du etwas findest, das deine Seele beruhigt und dir Frieden bringt.
Letztendlich ist es das Wichtigste, sanft mit dir selbst umzugehen und dich nicht für deine Gefühle oder Erfahrungen zu verurteilen. Akzeptanz und Selbstliebe ist der Schlüssel zu wahrem Komfort und Glück. Ich hoffe, dass du auf deiner Selbstfindungsreise Frieden und Glück findest.
Ich habe mir dieses Thema für einen kommenden Beitrag auf meine To-do-Liste gesetzt, denn ich glaube, du bist mit diesem Problem nicht allein und ich hoffe, ich kann Tipps als Hilfe anbieten.
Danke liebe Hannelore, für deine Gedanken. Trost ist ein großes Thema. Auf deinen Beitrag dazu bin ich schon sehr gespannt.
Ich glaube, letztlich geht es um das innere Zuhause. Was, wenn wir als Kind aufgrund eines allzu frühen Bindungstraumas nicht gelernt haben, uns selbst zu trösten. Wenn niemand uns damals getröstet hat, sind wir in gewisser Weise untröstlich. Als Erwachsene wird es vielleicht solche wiederkehrenden Momente der Untröstlichkeit geben, auch wenn wir noch so viel in den Wald gehen oder kreativ tätig sind, schöne Musik hören, meditieren oder was auch immer wir gefunden haben, um die Seele zu beruhigen. Das ist alles hilfreich, aber man benötigt Zeit dafür.
Wenn man uns als Kind ein Stückchen Schokolade auf die Beule gelegt hat mit den Worten: „Siehst du, schon weg“ – dann wird Schokolade zum schnellen Trosthelfer. Und mit Kaffee ist es ähnlich, Stimmungsaufheller.
Du hast schon Recht, Koffein und Zucker sind Suchtmittel. Schnelle und kurzlebige Drogen. Das Problem mit guten Ratschlägen ist, dass sie meistens den Verstand ansprechen. Was Trost sucht, ist aber die Seele.
Danke für deine guten Wünsche.
Liebe Grüße!